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    Vor Kurzem habe ich ein neues Auto gekauft. Meine Frau hat es bisher nicht gewagt, mit diesem Auto zu fahren. Mit dem Alten war das kein Problem, aber das Neue hat verschiedene Assistenz-Systeme, mit vielen Schaltern und Tastern am Lenkrad und in der Mittelkonsole. Es kostet einen gewissen Grad an Überwindung, sich an diese neue Situation heranzuwagen, besonders, wenn man nicht so technikaffin ist. Und ich muss zugeben, so toll diese neuen Features für mich sind, das Fahren ist komplizierter geworden. So muss ich mich beispielsweise beim Warten an der Kreuzung vergewissern, dass ein bestimmtes Icon auf der Head-Unit sichtbar ist, weil der Wagen sonst weiterwollen kann, weil zwar die Start-Stop-Automatik den Motor abgeschaltet hat, aber die Bremsen nicht aktiv sind. Meistens sind sie es, aber ab und zu muss ich noch kurz auf die Bremse drücken, dann erscheint das Icon, und die Bremsen sind aktiv.
    Fahre ich in eine Waschanlage, dann muss ich vorher verschiedene Assistenzsysteme abschalten, weil das Auto sonst während dem Zug durch die Waschanlage die Bremse aktivieren könnte.
    Wir bekommen heute oft tolle Features vorgesetzt, die aber in der Bedienung für viele Menschen zu kompliziert sind, und durch die Menge an Einstellmöglichkeiten abschrecken. Da kann und muss noch vieles vereinfacht und automatisiert werden.
    Ähnlich sehe ich es bei den Smart-Heat-Systemen wie Controme, meine Frau schreckt schon zurück, weil man sich einloggen muss, um auf die Heizungsteuerung zugreifen zu können. Das ist kein Problem für unsere Kinder, die mit PC und Smartphone aufgewachsen sind, doch auch sie sind erschlagen von den vielen Einstellmöglichkeiten. Und damit komme ich zum Punkt

    Usability

    Die Unterscheidung bei Controme zwischen Multizone-QUICK und Multizone-Pro ist zwar eine gute Idee, aber nicht zu Ende gedacht: Über das Multizone-QUICK kann man zwar die Temperatur in einem Zimmer für eine bestimmte Zeit ändern, aber auf den Away-Timer und Kalender hat man keinen Zugriff. Da ich nicht immer den Away-Timer aktivieren möchte, wenn mal eines unserer Kinder für ein paar Tage außer Haus ist, habe ich Ihnen das Multizone-PRO freigegeben. Das ist nicht gut, man kann schnell mal etwas aus Versehen ändern, außerdem erschlagen die vielen Menüs und Parameter manchen Benutzer.
    Mein Vorschlag: eine eigene App, über die man die Temperatur für ein Zimmer ändern kann, entweder mittels Timer, oder Kalender. Außerdem Temperaturszenen.
    Die App sollte so konfigurierbar sein, dass man einzelne Zimmer freigeben kann, ebenso Kalender, Timer, Temperaturszenen, usw.
    Sie sollte auch Bedienhilfen unterstützen, beispielsweise Fonts, die in der Größe einstellbar sind usw., was man z.B. bei nativen iOS-Apps einfach einbauen kann

    Eine zweite App sehe ich für den Admin, die auch (konfigurierbar) Alarme absetzen kann, wenn beispielsweise ein Sensor ausfällt, oder ein Gateway nicht mehr erreichbar ist, und die bei der Fehler-Suche und -Behebung unterstützt.

    Safety

    Im Automotive-Bereich haben die Systeme inzwischen einen recht stabilen Zustand erreicht. Diese System booten auch automatisch neu, wenn die Software nicht mehr reagiert. Bei Controme kommt es immer wieder vor, dass der Miniserver nicht mehr erreichbar ist, und man nur noch den Netzstecker ziehen und wieder einstecken kann, um das Problem zu beheben. Die Raspberry Pi besitzen von Haus die Möglichkeit, dass sie neu booten, wenn so ein Fall auftritt (Watchdog). Dieser muss nur konfiguriert werden.
    Es ist verständlich, dass man bei Smart-Heat und anderen Home-Control-Systemen der Automotive-Branche hinterherhinkt, da ein System, das heutzutage ins Auto kommt, hohen Safety-Standards genügen muss, die in den vergangenen Jahren stetig optimiert worden sind, wie z. B. ISO 26262. Dafür müssen die Home-Control-Systeme noch viele Zyklen durchlaufen, um auf einen analogen Standard zu kommen. Wie oben gezeigt, gibt es aber auch da Low Hanging Fruits, wie beispielsweise die oben beschriebene Sache mit dem Watchdog.

    Security

    Auch was die Security angeht, gibt es inzwischen erste Standards im Automotive-Bereich, z.B. ISO/SAE 21434, aber auch dort steht man noch relativ am Anfang. Die Systeme sind komplex, es gibt zahlreiche Software-Schichten, über die ein Angreifer ins System gelangen kann, wenn keine Absicherungen vorhanden sind. Bei den Smart-Heat-Systemen sollte man ebenfalls mehr und mehr die Security im Auge haben, d.h. Verwendung von https anstelle von http, die Software „Safety“ machen, damit ein Angreifer beispielsweise nicht durch bewusst falsche Eingaben auf Speicher zugreifen kann, usw.

    Maintainability

    Die Wartbarkeit ist auch bei Smart-Heat-Systemen ein großes Thema. Die Systeme sind komplex, bestehen aus unterschiedlicher, interaktierender Hard- und Software. Bei Controme gibt es Miniserver, Fußboden-Heizungs-Gateway, Heizraum-Gateway, evtl. Dropserver, usw, Die Gateways greifen auf Sensoren, Ein- und Ausgänge über unterschiedliche Technologien zu, und tauschen Informationen mit dem Miniserver aus. Die Netzwerkverbindungen müssen eingerichtet werden und funktionieren, aber auch die Verbindung zu den Sensoren, den Heizkörperthermostaten, usw.
    Es erfordert schon einiges an unterschiedlichen Kenntnissen, so ein System zu installieren und in Betrieb zu nehmen, und auch während der Betriebszeit können zahlreiche Probleme auftreten, wie Netzwerkausfall, Verbindungen zu Sensoren können ausfallen, Relais können klemmen, usw. Welche Heizungsfirma kann das heute machen? Die meisten Mitarbeiter sind spezialisiert auf Brennerhardware und tun sich bereits schwer, Systeme bekannter Marken zu konfigurieren.
    Controme muss es schaffen, ein großes Netz an Heizungsfirmen mit ins Boot zu nehmen, und diese bei der Ausbildung der notwendigen Kenntnisse zu unterstützen. Trotzdem ist jedes System anders und individuell aufgebaut. Ich habe bei uns Controme selbst installiert, es gibt sonst niemanden in der Familie, der oder die sich bei Problemen zu helfen wüsste, auch gibt keine Heizungsfirma im Umkreis, die mit dem System vertraut ist. Ich selbst habe ein Dokument geschrieben, das vieles erklärt, z.B., wo und wie etwas verdrahtetet und angeschlossen ist, wie die Controme- und die Brenner-Steuerungs-Einstellungen aussehen (wobei sich das immer wieder mal ändert), das Ganze unterstützt mit Fotos. Diese Dokument war für mich selbst schon manchmal hilfreich, denn nach einiger Zeit hat man nicht mehr alles im Kopf. Was ich jetzt haben sollte, wäre eine Heizungsfirma, die sich mit Controme auskennt, und die mein Dokument zur Verfügung hat. Denn woher sollte die Firma wissen, wo ich wie und was verdrahtet habe? Die müssten ja schon suchen, wo sich das FHB-Gateway befindet, die Sensorenverteiler, der Drop-Server, usw.
    Also: Das Comtrome-System muss schon von sich aus viel mehr an Unterstützung bei Problemen bieten, ja schon bei der Wissensübermittlung, dass es ein Problem gibt: Woher weiß man, ob ein Sensor seit längerer Zeit nicht mehr abrufbar ist, oder ob eine Raumanforderung tatsächlich einen Ausgang im HRGW schaltet, usw. ich überprüfe diese Dinge ab und zu, aber von meiner Familie würde das bestimmt niemand machen.

    Wenn Controme selbst, oder eine andere Heizungsfirma im Falle eines Problems auf mein System schauen soll, egal ob vor Ort oder Remote, dann kommt wieder der Punkt „Security“ ins Spiel. Ich hätte da gerne noch mehr Möglichkeiten, was Freigaben angeht. Gebe ich beispielsweise die Konfiguration frei, so könnten externe Leute die Passwörter der Benutzer ändern, usw. Das will ich nicht.

    Es gäbe noch vieles zu Erwähnen, doch damit erst einmal genug an dieser Stelle. Ich hoffe, dass dieser Eintrag zu weiteren Gedanken und Ideen führt. Kurzem habe ich ein neues Auto gekauft. Meine Frau hat es bisher nicht gewagt, mit diesem Auto zu fahren. Mit dem Alten war das kein Problem, aber das Neue hat verschiedene Assistenz-Systeme, mit vielen Schaltern und Tastern am Lenkrad und in der Mittelkonsole. Es kostet einen gewissen Grad an Überwindung, sich an diese neue Situation heranzuwagen, besonders, wenn man nicht so technikaffin ist. Und ich muss zugeben, so toll diese neuen Features für mich sind, das Fahren ist komplizierter geworden. So muss ich mich beispielsweise beim Warten an der Kreuzung vergewissern, dass ein bestimmtes Icon auf der Head-Unit sichtbar ist, weil der Wagen sonst weiterrollen kann, weil zwar die Start-Stop-Automatik den Motor abgeschaltet hat, aber die Bremsen nicht aktiv sind. Meistens sind sie es, aber ab und zu muss ich noch kurz auf die Bremse drücken, dann erscheint das Icon, und die Bremsen sind aktiv.
    Fahre ich in eine Waschanlage, dann muss ich vorher verschiedene Assistenzsysteme abschalten, weil das Auto sonst während dem Zug durch die Waschanlage die Bremse aktivieren könnte.
    Wir bekommen heute oft tolle Features vorgesetzt, die aber in der Bedienung für viele Menschen zu kompliziert sind, und durch die Menge an Einstellmöglichkeiten abschrecken. Da kann und muss noch vieles vereinfacht und automatisiert werden.
    Ähnlich sehe ich es bei den Smart-Heat-Systemen wie Controme, meine Frau schreckt schon zurück, weil man sich einloggen muss, um auf die Heizungsteuerung zugreifen zu können. Das ist kein Problem für unsere Kinder, die mit PC und Smartphone aufgewachsen sind, doch auch sie sind erschlagen von den vielen Einstellmöglichkeiten. Und damit komme ich zum Punkt

    Usability

    Die Unterscheidung bei Controme zwischen Multizone-QUICK und Multizone-Pro ist zwar eine gute Idee, aber nicht zu Ende gedacht: Über das Multizone-QUICK kann man zwar die Temperatur in einem Zimmer für eine bestimmte Zeit ändern, aber auf den Away-Timer und Kalender hat man keinen Zugriff. Da ich nicht immer den Away-Timer aktivieren möchte, wenn mal eines unserer Kinder für ein paar Tage außer Haus ist, habe ich Ihnen das Multizone-PRO freigegeben. Das ist nicht gut, man kann schnell mal etwas aus Versehen ändern, außerdem erschlagen die vielen Menüs und Parameter manchen Benutzer.
    Mein Vorschlag: eine eigene App, über die man die Temperatur für ein Zimmer ändern kann, entweder mittels Timer, oder Kalender. Außerdem Temperaturszenen.
    Die App sollte so konfigurierbar sein, dass man einzelne Zimmer freigeben kann, ebenso Kalender, Timer, Temperaturszenen, usw.
    Sie sollte auch Bedienhilfen unterstützen, beispielsweise Fonts, die in der Größe einstellbar sind usw., was man z.B. bei nativen iOS-Apps einfach einbauen kann

    Eine zweite App sehe ich für den Admin, die auch (konfigurierbar) Alarme absetzen kann, wenn beispielsweise ein Sensor ausfällt, oder ein Gateway nicht mehr erreichbar ist, und die bei der Fehler-Suche und -Behebung unterstützt.

    Safety

    Im Automotive-Bereich haben die Systeme inzwischen einen recht stabilen Zustand erreicht. Diese System booten auch automatisch neu, wenn die Software nicht mehr reagiert. Bei Controme kommt es immer wieder vor, dass der Miniserver nicht mehr erreichbar ist, und man nur noch den Netzstecker ziehen und wieder einstecken kann, um das Problem zu beheben. Die Raspberry Pi besitzen von Haus die Möglichkeit, dass sie neu booten, wenn so ein Fall auftritt (Watchdog). Dieser muss nur konfiguriert werden.
    Es ist verständlich, dass man bei Smart-Heat und anderen Home-Control-Systemen der Automotive-Branche hinterherhinkt, da ein System, das heutzutage ins Auto kommt, hohen Safety-Standards genügen muss, die in den vergangenen Jahren stetig optimiert worden sind, wie z. B. ISO 26262. Dafür müssen die Home-Control-Systeme noch viele Zyklen durchlaufen, um auf einen analogen Standard zu kommen. Wie oben gezeigt, gibt es aber auch da Low Hanging Fruits, wie beispielsweise die oben beschriebene Sache mit dem Watchdog.

    Security

    Auch was die Security angeht, gibt es inzwischen erste Standards im Automotive-Bereich, z.B. ISO/SAE 21434, aber auch dort steht man noch relativ am Anfang. Die Systeme sind komplex, es gibt zahlreiche Software-Schichten, über die ein Angreifer ins System gelangen kann, wenn keine Absicherungen vorhanden sind. Bei den Smart-Heat-Systemen sollte man ebenfalls mehr und mehr die Security im Auge haben, d.h. Verwendung von https anstelle von http, die Software „Safety“ machen, damit ein Angreifer beispielsweise nicht durch bewusst falsche Eingaben auf Speicher zugreifen kann, usw.

    Maintainability

    Die Wartbarkeit ist auch bei Smart-Heat-Systemen ein großes Thema. Die Systeme sind komplex, bestehen aus unterschiedlicher, interaktierender Hard- und Software. Bei Controme gibt es Miniserver, Fußboden-Heizungs-Gateway, Heizraum-Gateway, evtl. Dropserver, usw, Die Gateways greifen auf Sensoren, Ein- und Ausgänge über unterschiedliche Technologien zu, und tauschen Informationen mit dem Miniserver aus. Die Netzwerkverbindungen müssen eingerichtet werden und funktionieren, aber auch die Verbindung zu den Sensoren, den Heizkörperthermostaten, usw.
    Es erfordert schon einiges an unterschiedlichen Kenntnissen, so ein System zu installieren und in Betrieb zu nehmen, und auch während der Betriebszeit können zahlreiche Probleme auftreten, wie Netzwerkausfall, Verbindungen zu Sensoren können ausfallen, Relais können klemmen, usw. Welche Heizungsfirma kann das heute machen? Die meisten Mitarbeiter sind spezialisiert auf Brennerhardware und tun sich bereits schwer, Systeme bekannter Marken zu konfigurieren.
    Controme muss es schaffen, ein großes Netz an Heizungsfirmen mit ins Boot zu nehmen, und diese bei der Ausbildung der notwendigen Kenntnisse zu unterstützen. Trotzdem ist jedes System anders und individuell aufgebaut. Ich habe bei uns Controme selbst installiert, es gibt sonst niemanden in der Familie, der oder die sich bei Problemen zu helfen wüsste, auch gibt keine Heizungsfirma im Umkreis, die mit dem System vertraut ist. Ich selbst habe ein Dokument geschrieben, das vieles erklärt, z.B., wo und wie etwas verdrahtetet und angeschlossen ist, wie die Controme- und die Brenner-Steuerungs-Einstellungen aussehen (wobei sich das immer wieder mal ändert), das Ganze unterstützt mit Fotos. Diese Dokument war für mich selbst schon manchmal hilfreich, denn nach einiger Zeit hat man nicht mehr alles im Kopf. Was ich jetzt haben sollte, wäre eine Heizungsfirma, die sich mit Controme auskennt, und die mein Dokument zur Verfügung hat. Denn woher sollte die Firma wissen, wo ich wie und was verdrahtet habe? Die müssten ja schon suchen, wo sich das FHB-Gateway befindet, die Sensorenverteiler, der Drop-Server, usw.
    Also: Das Comtrome-System muss schon von sich aus viel mehr an Unterstützung bei Problemen bieten, ja schon bei der Wissensübermittlung, dass es ein Problem gibt: Woher weiß man, ob ein Sensor seit längerer Zeit nicht mehr abrufbar ist, oder ob eine Raumanforderung tatsächlich einen Ausgang im HRGW schaltet, usw. ich überprüfe diese Dinge ab und zu, aber von meiner Familie würde das bestimmt niemand machen.

    Wenn Controme selbst, oder eine andere Heizungsfirma im Falle eines Problems auf mein System schauen soll, egal ob vor Ort oder Remote, dann kommt wieder der Punkt „Security“ ins Spiel. Ich hätte da gerne noch mehr Möglichkeiten, was Freigaben angeht. Gebe ich beispielsweise die Konfiguration frei, so könnten externe Leute die Passwörter der Benutzer ändern, usw. Das will ich nicht.

    Es gäbe noch vieles zu Erwähnen, doch damit erst einmal genug an dieser Stelle. Ich hoffe, dass dieser Eintrag zu weiteren Gedanken und Ideen führt.

    sundriver
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    Sorry, dass der Text zweimal hintereinander kommt. Die Bearbeitungsfunktion hat ein Problem …

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