Home Foren Hardware Hydraulischer Abgleich mit Radiatoren (keine Fußbodenheizung!)

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    Hallo,
    Ich habe einen hydraulischen Abgleich mit Radiatoren gemacht.
    Auch das geht, da ich verstellbare Ventile von Danfoss unter jedem Thermostat vorfand.
    Ich habe pro Etage maximal 6 Heizkörper.
    Somit genügen 6 Heizraumsensoren die ich vorübergehend an den Radiatoren am Rücklauf rohr befestigt habe. Dazu verwendete ich ein Stück Rohrschaumisolierung (ca so lang wie der Sensor) und einen Draht, damit der Fühler auch am Rohr anliegt und dort auch bleibt. Evtl kann man noch Wärmeleitpaste darauf tun. Nur Not tut es auch Penatencreme 😉
    Ich hatte nämlich unerklärliche Temperaturabfälle in der Nacht, bis mir meine Frau sagte sie sei mal in der Küche gewesen und über ein Kabel gestolpert. Dadurch war der Fühler halb heraus gezogen, das man nicht sofort sah.
    Also besser die Kabel mit Kreppband am Boden befestigen!
    Ein Heizkörper wurde nicht so warm die die anderen, obwohl der Danfoss auf „N“ also voll auf war. Nach vielem Überlegen bin ich darauf gekommen unten die Verschlusskappe vom Anschluss abschrauben. Dort befindet sich eine Schraube mit der man die Leitung zudrehen kann, wenn man mal den Heizkörper wechseln muss. Dort war halb zugedreht und das war die Ursache warum dieser Heizkörper nie so warm wurde wie die anderen.
    Dann findet man auf der Skala der Danfoss Ventile die Zahlen 1-7 und dann noch „N“. Bei mir hatte der Monteur vor 20 Jahren nur halbherzig im Keller alle auf „N“, im EG Alle auf 7 und im OG alle auf 3 gedreht. Das war so gemacht, da die Therme bei mir im Spitzgiebel ist. Je weiter weg der Heizkörper ist um so größer muss der Durchfluss sein.
    Man soll aber für den Abgleich wenn möglich im dem Bereich 1-7 einstellen. „N“ ist die Spülstellung. Ich hatte mich immer gewundert warum meine Rücklauftemperatur so so hoch war. Jetzt weiß ich warum. Das Heizungswasser floss einfach zu schnell druch die Radiatoren.

    Es werden von der BAFA 2 Messungen pro „Heizkreis“ gefordert. Man kann eine Etage als Heizkreis betrachten.
    Bei der ersten von diesen 2 Messungen (Ausgangszustand) stellte ich im Verlauf der Messung meine Ventile ein und bei der 2. zeichnete ich das Eingestellte mitten in der Nacht automatisch auf.
    Dazu muss man wissen wie man Controme dazu bringt die Vorlauftemperatur programmgesteuert auf Minium und dann auf z.B. 40 Grad zu bringen.
    Das macht man am einfachsten über den Timer den man direkt auf der Seite der Vorlauftemperaturreglung … m_vorlauftemperaturregelung/1/show/1/ findet.
    Ganz unten steht und Module „Timer“. Dieser Timer ist etwas anderes als der „Away-Timer“ der nur pro Raum -5 grad absenken kann. Dieser Timer kann bis zu 20 Grad absenken!
    Dazu muss unter Module „Timer“ aktiviert sein, damit man diesen unter Vorlauftemperaturregelung auch findet. Hier macht es Sinn z.B. um 23 Uhr für 4 Stunden um 20 Grad abzusenken und dann nachts um 3:00 Uhr die zweite Kurve (Endzustand) für die BAFA automatisch aufzeichnen zu können, ohne dass Störungen durch offene Türen oder die Warmwasserbereitung auftreten.

    Beginn mit Abgeich der Etagen:
    Man wählt pro Etage den Heizkörper aus, der wahrscheinlich den längsten Leitungsweg in dieser Etage hat. Das ist dann pro Etage der Referenzheizkörper.
    Ich habe ich erstmal diese 3 Heizkörper abgedreht und gewartet, bis diese Referenzheizkörper kalt waren.
    Jetzt habe ich alle Heizkörper abgedreht und bei den 3 Referenzheizkörpern den Thermostat abgenommen)
    Dann habe ich das Danfoss Ventil im Keller auf 7 und im EG auf 5 und im OG auf 3 eingestellt.
    Ich konnte in Controme beobachten, wie die Temperaturen anstiegen. Dabei habe ich versucht im EG und im OG so lange nachzustellen, bis ich die Kurven übereinander hatte.
    Dann war pro Etage ein Referenzheizkörper eingestellt. Dadurch denke ich dass das Ergebnis stimmt auch wenn man real nicht 3 Heizkreise hat, sondern alle Etagen ein Kreis sind.
    Abgleich pro Heizkreis (innerhalb einer Etage)
    Nun habe alle wieder gewartet bis alle Heizkörper kalt waren.
    Dann habe ich im Keller begonnen und die anderen Heizkörper an den schon eingestellten Referenz Heizkörper angepasst. Da ist z.T. nur ein Millimeter zu drehen!
    Ich habe durchaus am Abend 2-4 Stunden pro Etage gebraucht, bis ich es optimal hatte. Das Ergebnis habe ich in Controme mit Bildschirmkopie (z.B. Greenshot) fotografiert.

    Dann habe ich über den Timer (siehe oben) abgesenkt und in der Nacht automatisch aufheizen lassen.
    Am nächsten Morgen habe ich dann mit einem Stift die Einstellung am Danfoss markiert und für die BAFA fotografiert. Ebenso den ganzen Heizkörper, damit ich später noch sehen kann zu welchem Heizkörper das Bild gehört. Man soll auch sehen, dass ein Fühler am Rücklauf angebracht ist.

    Nach dem Foto kann der Thermostatkopf wieder angebracht werden und der Heizkörper ggf. wieder abgestellt werden.
    Nun stelle ich in Controme die Zeit auf die 3 Stunden ein, die die Aufheizung zeigen und machte wieder eine Screencopy.
    Die Daten lassen sich als CSV exportieren um ggf. in Excel die mittlere Abweichung selbst errechnen zu können. Dazu habe ich ein kleines VBA Programm erstellt, dass ich auch gerne zu Verfügung stelle. Ich denke das muss man aber nicht unbedingt selbst machen, da Controme per Fernzugriff die Daten auslesen und die Abweichung errechnet.

    Das habe ich dann für Erdgeschoss und Obergeschoss wiederholt. Dazu musste ich die Sensoren in Controme den anderen Räumen zuordnen und den Namen ändern, damit es in der Kurve auch passt.
    Für den Antrag soll man Fotos der Heizkreisverteiler hochladen. Da diese bei mir pro Heizkörper 3 Bilder sind und ich pro Etage nur eine Bild hochladen wollte habe ich mit „Fotowall 0.9“ eine Windowssoftware gefunden mit der man kostenlos am PC eine Collage dieser Bilder machen kann.

    Man kann dann nach Abschluss des Abgleichs die Vorlauftemperatur in der Heizkurve so weit absenken, dass bei voll aufgedrehtem Thermostat die normalerweise gewünschte Temperatur erreicht werden kann (Normaltemperatur). Nun ist es egal, ob man 1 oder mehrere Heizkörper in welcher Etage aufdreht, es müsste bei allen Räumen diese Temperatur erreicht werden können.
    Das Besondere bei der Contromesteuerung ist ja, dass ein Offset zu Vorlauftemperatur
    addiert wird, falls ein Raum nun höher als die „Normaltemperatur“ heizen soll. Das bedeutet, dass kurzfristig für diesen Raum die Vorlauftemperatur erhöht wird. Wenn der Raum warm ist kann das ganze System wieder auf die niedrigere Temperatur zurückfallen. Das spart mit Sicherheit viel Energie.

    LG Ralf

    Pianoralf
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    Übrigens werden kleine Heizkörper etwas wärmer, als große Heizkörper. Das hat etwas mit deren Heizleistung zu tun. Danfoss gibt dazu auch Einstellwerte je nach Größe an. Wenn die Heizung wegen Warmwasserbereitung abschaltet, sieht man das auch an der Kurve, dass der kleine Heizkörper schneller abkühlt.
    Da man 2 Grad K Toleranz hat vermute ich dass es ratsam ist einen kleine Heizkörper etwas wärmer einzustellen als andere die etwas größer sind. Sehe ich das richtig?

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