Home Foren Allgemeine Fragen Rücklaufsensoren auch ohne zentrale Heizungssteuerung?

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    Beiträge
  • Heiko
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo zusammen,
    mich interessiert, ob Rücklaufsensoren bei einer Fußbodenheizung überhaupt Sinn machen, wenn man keine zentrale Heizungssteuerung betreibt.

    Ich habe für beide Etagen lediglich ein System ohne Heizungssteuerung (Server+Gateway+Sensorenverteiler V2), was bedeuetet, dass ich keine Möglichkeit habe, das System die Vorlauftemperatur messen zu lassen, wenn ich das richtig sehe.
    Ich las, dass die Rücklaufsensoren aber vor allem für das Messen der eingebrachten Energie in den Boden sinnvoll sind, das geht aber schwer, stelle ich mir vor, wenn das Temperaturdelta nicht gemessen werden kann.
    Ich habe auch nicht den Fall eines Kachelofens, bei dem über den Rücklaufsensor sichergestellt wird, dass bei warmer Raumluft der Boden dennoch nicht auskühlt.

    Es wäre schön, wenn ich die Vorlauftemperatur als Messgröße ins System geben könnte, denn die kann ich ja an der Steigleitung recht bequem abgreifen.. das geht aber so nicht, ist das richtig?

    Vielen Dank!

    norfu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 26

    Hallo Heiko,

    ich hatte mal die gleiche Überlegung. Nach meinem Verständnis wird die Vorlauftemperatur-äquivalent durch die Spülintervalle abgebildet, d.h. alle x min. geht ja für eine kurze Zeit das Ventil auf und und es wird geschaut, was am Rücklauf ankommt…
    Aber ich gebe dir Recht, Vorlauftemperatur abgreifen und in die Regelung einbauen klingt erstmal sehr sinnvoll.
    Gruß,
    Norman

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 41

    Aus meiner begrenzten Erfahrung (Raumtemperaturfühler, Rücklauftemperaturen, Ventilsteller, Gateways in EG und OG, Funkstick, Funkverstärker, und natürlich MiniServer), das seit ca. einer Woche rennt, funktioniert die Messung der Bodentemperatur über die Rücklaufsensoren nicht – das wäre notwendig, um da etwas „energetisch“ zu bestimmen, zu berechnen.

    Bei mir zeigen die Rücklaufsensoren, wenn die entsprechenden Ventile der Fußbodenheizung geschlossen sind, die Temperatur im Heizungsverteilerkasten an. Ist ja OK und klar, da nichts im entsprechenden Rohr fließt.

    Wenn dann „gespült“ wird, dann passiert ja 5…10 min erst mal nichts (das ist die Zeitverzögerung bis das entsprechende Ventil öffnet). Dann gibt es einen Temperaturabfall – „kaltes“ Wasser aus dem Rücklauf. Aber nach weiteren 5..10 min steigt die Rücklauftemperatur stark an – da kommt dann schon das warme Wasser vom geöffneten Vorlauf zurück.

    Im Moment bezweifle ich sehr stark, dass man damit eine gesicherte Information über die Fußbodentemperatur bekommen kann.

    Ein Fehler bei meiner Überlegung könnte sein, dass ich mit einem viel zu hohem Volumenstrom der Heizung arbeite und deshalb die Rücklauftemperatur viel zu schnell wieder ansteigt… ich weiß es nicht….???

    Das Problem bei Fußbodenheizung ist ja eigentlich nicht das Heizen – hohe Vorlauftemperatur und hoher Volumenstrom heizen relativ schnell auf. Wesentlich kritischer ist das Runterkühlen – da sind halt ein paar Tonnen Estrich, etc. die nur langsam auskühlen können.

    helgo
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 60

    Hallo,
    mit den Problemen beschäftige ich mich seit gut einem Jahr.
    Ich habe mal ein Diagramm von einem vergleichbaren Raum bei mir angefügt.

    Mir ist aufgefallen, dass bei dir die Rücklauftemperatur nicht wesentlich abfällt, wenn das Ventil öffnet.
    Ich habe mir extra einen Sensor im Heizkreisverteilerkasten angebracht und kann die Beobachtungen mit der gemessenen Umgebungstemperatur bestätigen.
    Laut Controme soll das aber im Modul berücksichtigt sein.
    Der Raum war immer zu warm, weshalb ich den Controme-Service genervt habe. Letztendlich hat Herr Achatz nach einem Telefonat die Parameter eingestellt und der Raum wurde kühler. Es lag wohl am zu kurzen Spülintervall.
    Ich kenne meinen Volumenstrom nicht, aber es sollte auch nicht wenig sein.
    Grüße aus Grevenbroich
    Helgo

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    helgo
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 60

    Hallo Felix,

    ich war schon ein paarmal drauf und dran alles wieder abzureißen und an Controme zum Verschrotten zurückzuschicken. Am Anfang gab es mit dem Miniserver oder dem HR-Gateway mehr Probleme. Das ist seit kurzem besser geworden. Einen Serverausfall hatte ich schon lange nicht mehr.
    Dass man die Inbetriebnahme nicht in einem Tag erledigen kann, war mir schon bewusst. Dass der Zeitaufwand in Stunden mittlerweile gut 3-stellig ist, damit hatte ich nicht gerechnet.
    Ich möchte eigentlich auch wissen, was da so abgeht.
    Die Transparenz des Istzustandes hatte eigentlich meine Kaufentscheidung beeinflusst. Und das Video zur Rücklaufregelung. Ob das Funktionieren kann hatte ich leider nicht in Frage gestellt. Es hat wohl nicht funktioniert, deswegen heißt das jetzt auch Heizflächenoptimierung.
    Wie Controme das hierbei berechnet ist verständlicher Weise wohl ein Betriebsgeheimnis
    Ich stelle mir das so vor:
    Nach öffnen des Stellantriebs (die Bezeichnung ist ja eigentlich nicht korrekt, es gibt ja nur auf und zu) wird mit einer Verzögerung gemessen, bis die Wassertemperatur wieder ansteigt. Das ist dann die Heizelementtemperatur. Nimmt man jetzt die Außentemperatur und die zu erwartenden Veränderungen (Wetterdiagnose) und das Temperaturverhalten des Raumes/Gebäudes, kann man die Öffnungsdauer des Stellantriebes berechnen um die erforderliche Heizelementtemperatur zu erreichen.
    Die Einstellungen von H. Achatz hab ich beigefügt. Vorher war das Spülintervall von 10 bis 60, weil ich dachte wenn öfter gespült wird, ist die Temperatur aktueller. Die Aktivitätsschwellen waren wesentlich kleiner. Ich muss noch erwähnen, dass es keinen Raum Thermostaten gibt. Es gibt einen sogenannten Fakesensor, der immer eine Ist-Temperatur von 20 Grad meldet.
    Ob die Einstellung jetzt bei 0 Grad und weniger funktioniert konnte ich noch nicht testen.
    Mit den Einstellungen wird jetzt ja nur alle paar Stunden gespült und eigentlich nicht geheizt.

    Das die Resonanz im Forum überschaubar ist, kann vielleicht auch daran liegen das es nur ein paar mutige gibt, die sich für Controme entschieden haben.

    Grüße Helgo

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    norfu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 26

    Hallo zusammen,
    Ich wollte nur Mal hinzufügen, dass das System auch funktionieren kann. Bei mir läuft controme seit der Inbetriebnahme im September sehr stabil, wenn man Mal von ein paar Kinderkrankheiten absieht(bspw. Sprünge im Zielwert einzelner Räume wie mehrfach h hier angesprochen). Die Raumtemperatur ist relativ konstant, schwankt je nach Schwankung der Außentemperatur um max
    +/- 0.5K, je nach Raum. Aktiviert habe ich die Heizfläche Optimierung und die Wetteranpassung. Ich habe durchaus auch einen Raum, der wie von euch beschrieben im Prinzip nie von sich aus heizt, sondern fast nur durch die spülintervalle auf Temperatur gehalten wird. Allerdings funktioniert das so relativ gut. Zu anfangs, hatte ich die Vorlauftemperatur noch höher stehen, da hatte ich in diesem Raum auch eine permanent zu hohe Raumtemperatur. Habe dann in Konsequenz die Vorlauftemperatur abgesenkt, was ja generell eine sinnvolle Maßnahme ist, diese so niedrig wie möglich zu wählen. Seit dem fahre ich mit dem Setup wie es ist sehr gut.

    Bezüglich der geringen Beteiligung hier im Forum: evtl. Gibt es ja auch genügend Leute bei denen das System rund läuft. Mag auch sein, dass wenige den DIY Ansatz gewählt haben und controme haben installieren lassen, dann würde ich auch nicht in einem Forum um Hilfe suchen 🙂

    Aber prinzipiell habt ihr Recht, der Support hat seinen Namen nicht verdient.

    Gruß
    Norman

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